Special Car Service Kurier
Donnerstag, 12. Juli 1999
Handwerkskunst!
Die Nostalgie Dellenreparatur
Herr Martin Huber aus Linz war frustriert, als er eine unschöne Beule an seinem Auto entdeckte. Beim Einkaufen hatte offenbar jemand mit der Autotür zu heftig gegen seinen Kotflügel geschlagen – ein ärgerlicher Schaden. Doch anstatt sich über eine teure Lackierarbeit zu ärgern, entschied er sich für eine professionelle Dellendrücker-Werkstatt.
„Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, dass man so eine Delle einfach ‚rausdrücken‘ kann, ohne neu lackieren zu müssen“, erzählt Huber. „Aber ein Bekannter hat mir eine Firma empfohlen, die genau darauf spezialisiert ist.“
Nach einer kurzen Terminvereinbarung fuhr er zur Werkstatt, wo ein Experte das Fahrzeug begutachtete. „Der Techniker hat mir genau erklärt, wie er vorgehen würde. Es hat mich beeindruckt, wie viel Erfahrung und Feingefühl dahintersteckt.“ Innerhalb einer Stunde war die Delle verschwunden – ohne Spuren, ohne Lackschäden.
„Ich bin wirklich begeistert! Mein Auto sieht wieder aus wie neu, und das für einen Bruchteil der Kosten, die eine Lackiererei verlangt hätte“, freut sich Huber. „Ich hätte nie gedacht, dass das so einfach geht.“
Seine Erfahrung zeigt: Dellendrücken ist eine schnelle, kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Reparatur. Und für Herrn Huber ist eines sicher – sollte sein Auto wieder eine Beule bekommen, weiß er jetzt, wo er hingeht.

Elmar David bei seinem Handwerk eine Delle zu reparieren
Jede Beule hatte ihre eigene Geschichte
Nicht selten waren die kleinen Dellen mehr als nur Blechschäden – sie waren Erinnerungen an besondere Momente. Der Stoß von der Parkbank, der Fußball der Nachbarskinder oder die ungeschickte Bewegung beim Einparken – jede Delle hatte ihre Herkunft und war Teil der Geschichte eines Fahrzeugs.
Vom Bastlerhandwerk zur Perfektion
Während früher noch mit Fingerspitzengefühl und Hausmitteln gearbeitet wurde, übernehmen heute Profis mit Spezialwerkzeug diese Aufgabe. Mit Techniken wie der Hebel- oder Klebetechnik verschwinden Beulen fast spurlos. Doch so perfekt das Ergebnis ist, ein wenig geht dabei auch der Charme der alten Methoden verloren.
Wenn Improvisation gefragt war
Bevor Werkstätten mit modernen Methoden Abhilfe schufen, musste man sich oft selbst behelfen. Ob mit einem Saugnapf aus dem Badezimmer, heißem Wasser oder einem mit Stoff umwickelten Hammer – die Mittel waren einfach, aber einfallsreich. Oft war es ein gemeinschaftliches Erlebnis: Der eine drückte von innen, der andere hielt das Blech – und nach getaner Arbeit gab es eine Geschichte mehr zu erzählen.